Ja und Nein. Man kann nicht die allgemeine Aussage „Epoxidharz = gefährlich“ treffen.
Die meisten Harzsysteme sind Mehrkomponentenharze, bestehen also aus mindestens zwei Komponenten, meist Harz und Härter. Es handelt sich hierbei um chemische Produkte die teilweise umweltgefährdend, reizend, ätzend oder sogar giftig sind!
Auch hier gilt wieder Epoxidharz ist nicht gleich Epoxidharz. Um gewisse Eigenschaften zu erreichen, werden bei der Herstellung verschiedenste chemische Grundstoffe eingesetzt. Man sollte bei der Auswahl des Harzsystems auf die Entwicklung für Handwerker achten. Systeme für industrielle Massenverarbeitung sind zwar oft günstiger, aber enthalten oft Inhaltsstoffe die stärker gesundheitsschädigend sind, da die Verarbeitung in der Industrie in geschlossen Systemen mit entsprechender Absaugung usw. erfolgt.
Für eine Verarbeitung „per Hand“ sind diese eher ungeeignet. Entscheidend ist die Klassifizierung des Systems, welche durch die Gefahrstofflabel auf den Gebinden und in den Sicherheitsdatenblättern zu erkennen ist. Während der Verarbeitung der Komponenten sind daher entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Vermeiden Sie Hautkontakt und tragen Sie entsprechend geeignete Schutzhandschuhe (Einweg-Latexhandschuhe haben keinen entsprechenden Chemikalienschutz!), sowie eine Schutzbrille. Die meisten Epoxidharze enthalten zwar keine flüchtigen Lösemittel, trotzdem können aber Dämpfe aufsteigen. Eine entsprechende Doppelfiltermaske mit A2-Filtern sollte daher zur Grundausstattung gehören.
Außerdem sollte der Arbeitsplatz gut belüftet werden können. Beim Schleifen / Sägen des ausgehärteten Materials entsteht feiner Staub, weshalb hierbei entsprechende Staubschutzmasken getragen werden müssen.
Im ausgehärteten Zustand ist Epoxidharz dann meistens chemisch neutral, und wird u.a. für die Innenbeschichtung von Lebensmitteltanks, Aquarien / Terrarien oder für Orthesen / Prothesen mit dauerhaftem Hautkontakt verwendet. Das ist aber wieder von System zu System verschieden.
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